Entstehung der Tusse
Aus Thusnelda, der historischen Fürstentocher des Cheruskerfürsten Segestes entstand die Tusnelda und schließlich Die Tussi. Bis heute ist der Begriff fast ausschließlich negativ besetzt
und zeichnet etwa das Bild einer eitlen, „modeabhängigen“ und „zickigen“ Frau.
Oft sind Dummheit, Oberflächlichkeit und Arroganz zusätzliche Eigenschaften, die einer Tussi zugeschrieben werden. In gewisser Weise stellt sie das weibliche Pendant zum Macho dar. So
wie sich ein „Macho“ in übertriebener Form an den traditionellen Bildern der männlichen Geschlechterrolle orientiert, macht es die Tussi mit den tradierten Klischees der Weiblichkeit
und präsentiert sich nach außen hin als besonders „schön“, unnahbar, spröde, hilfsbedürftig etc.
Dass „tussiges“ Verhalten besonders häufig Teenager-Mädchen und jungen Frauen zugesprochen wird, hat mit der generellen Rollenunsicherheit junger Leute zu tun, die noch auf der Suche nach einer Erwachsenen-Identität sind. Manche junge Frauen spielen auch nur mit diversen Elementen der Tussi-Rolle, um in selbstbewusster Weise zu erproben, mit welchen Wirkungen sie verbunden sind, ohne dass sich diese Rollenklischees bei ihnen zu invarianten Persönlichkeitsmerkmalen verfestigen würden.
Natürlich bin ich weder auf der Suche nach meiner Identität, noch möchte ich mich als hilfsbedürftig präsentieren :-)
Ich finde es ja stellenweise selbst faszinierend, wie sich Dinge entwickeln - und auch wenn ich
mich über den Grossteil der Tussen in der Welt lustig mache, finde ich nichts dabei wenn ich
selber zu einer MiniTusse werde....und über die Ökoschlampen nur noch müde lächle....
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